Wirbelsäulenchirurgie – Halswirbelsäule
Hauptziel der chirurgischen Lösungen ist die Dekompression (Entlastung) derjenigen Nerven oder Rückenmarksanteile, die für Schmerzen oder neurologische Symptome verantwortlich sind.
Ursache der Kompression kann eine Diskushernie, ein Osteophyt, eine Bandverdickung, eine Fraktur, ein Abszess oder ein Tumor sein.
Die häufigsten anfänglichen Symptome sind Schmerzen (in der zervikalen Region oder ausstrahlend in die Extremitäten), Sensibilitätsstörungen (Parästhesien als Kribbeln, Kitzeln, Stechen oder Brennen der Haut) und der teilweise oder vollständige Verlust der Motorik (Paresen, Lähmungen).
Das Ziel der Dekompression ist es, die Schmerzen und die neurologischen Symptome zu beseitigen und fallweise eine Erholung der Nervenläsion oder des Rückenmarks durch die Stabilisation der Wirbelsäule zu unterstützen.
1. Zervikale Bandscheibenvorfälle (Diskushernien)
– Zervikale Diskektomie
– Zervikale interkorporelle Arthrodese (Einlage eines Käfigs)
– Zervikale Arthroplastie (Einlage einer Bandscheibeprothese)
– Zervikale dorsale Foraminotomie (nach Frykholm)
– Minimalinvasive indirekte interfazzettäre Dekompression
2. Zervikale Myelopathien
– Laminektomie
– Laminoplastie
– Interkorporelle Dekompression
– Korpektomie
– Ventrale und/oder dorsale zervikale Stabilisation
3. Zervikale Frakturen
– Ventrale und/oder dorsale zervikale Stabilisation
– Verschraubung
4. Kraniozervikale Pathologien
– Chirurgische Versorgung von Chiari Malformation
– Chirurgische Versorgung von Rheumatoide Arthritis